Brickstorming schrieb:
„Wenn Solidarität mit einem Volk, das gerade ausgelöscht wird, so unvorstellbar ist, dass da ja definitiv eine geheime antisemitische Intention hinter dem Film sein muss!“
Was soll diese Polemik? Das habe ich nicht geschrieben oder behauptet. Solidarität mit dem palästinensischen Volk ist wichtig und richtig und Eurem Film würde ich das auch abnehmen. Aber das Existenzrecht Israels in Frage zu stellen, wird von vielen Jüdinnen*Juden nun mal als Antijüdisch wahrgenommen, unabhängig davon, ob sie in Israel leben oder nicht. Protagonisten aus Eurem Film machen genau das, sie stellen das Existenzrecht Israels in Frage und zwar so nebenbei.
Brickstorming schrieb:
„Der "Genocide Song", den wir verwenden durften, ist btw eine klare israelische Perspektive, der wir viel Raum gegeben haben.“
Das der Musiker aus Israel ist, wurde aus dem Film nicht ersichtlich! Ich hätte eher auf jemanden aus Deutschland getippt, passend zu den Zitaten deutscher Politiker*innen.
Brickstorming schrieb:
„Gut-Böse-Binaritäten sind etwas, wogegen wir uns in unseren Erzählungen klar gegenstellen. Wir erzählen keine Geschichten über Gut und Böse, sondern über Hierarchien. Es ist schade, dass du die Darstellung einer Hierarchie siehst, und sie dann als Binarität missverstehst. (false binary fallacy)“
Vielleicht klärst Du mich ja auf. Ich sehe da kein klares Gegenstellen gegen Gut-Böse-Binaritäten.
Brickstorming schrieb:
„Im Film geht es nicht um Antisemitismus, weil es in dem Genozid auch nicht um Antisemitismus geht.“
Nein, in diesem Genozid geht es nicht um Antisemitismus. Das bedeutet aber nicht, dass Aussagen, die im Film getätigt werden, nicht antisemitisch sind.
Brickstorming schrieb:
„In dem Film wird Israel kaum erwähnt, weil in einer klaren kolonialen Situation eigentlich egal ist, wer die Besatzer sind.“
Was ist die koloniale Situation und was wird besetzt?
Brickstorming schrieb:
„Wir erleben hier Kolonialismus und Genozid hautnah, live in 4K weltweit übertragen. Schade, dass du im Angesicht unseres Films lieber Annahmen über unsere Intentionen machst anstatt hinzuschauen.“
Wie kommst Du darauf, dass ich nicht hinschaue? Wenn ich das nicht machen würde, würde mir Euer Film am Arsch vorbei gehen. Ich schreibe hier über die Intensionen Eures Films weil es hier um Euren Brickfilm geht und wir hier auf dem Brickboard sind. Ich schreibe, wie ich Euren Film aufgenommen habe.
Und bevor Du mir Kaltherzigkeit vorwirfst, folgendes:
Mir geht es seit dem 7. Oktober 2023 echt nicht gut. Ich habe das Lachen eingestellt (Im wahrsten Sinne). Mir war schon damals klar, was folgen wird, dass die israelische rechtsextreme Regierung genau so handeln wird, wie sie es macht. Das, was in Gaza passiert, ist ein Verbrechen und es muss sofort beendet werden! Ich fühle so sehr mit den Menschen dort. Trotzdem würde ich niemals auf die Idee kommen, das Existenzrecht Israels in Frage zu stellen!