„HERR, höre mein Gebet, achte auf meine Bitte! Du bist treu und gerecht; darum höre mich und hilf mir!“ Psalm 143,1b (GNB)


Alles scheint ausweglos. Die Feinde - alles, wogegen man kämpft - kommen näher und man selbst verliert die Kraft. Der Mut schwindet und alles was bleibt ist die Erinnerung an bessere Zeiten.

Damit beschäftigen sich sehr viele von Davids Psalmen und so auch Psalm 143, welcher in diesem Film hervorragend in Szene gesetzt wurde.


Das Set-Design sowie die Beleuchtung ist wunderschön.

Sei es das mit Kerzenlicht erleuchtete Zimmer Davids, indem der König sitzt und an seinem Lied schreibt oder die Pralle Sonne, die auf die Landschaften Israels scheint - jede Lichtstimmung ist perfekt rübergebracht, sodass man gar nicht darüber nachdenkt, dass es weder echtes Kerzenlicht, noch echtes Sonnenlicht ist.


Besonders gefällt mir der Silhouetten Shot - was daran liegen könnte, dass ich Silhouetten Shots eigentlich immer liebe…

Dieser hier jedenfalls ist großartig ausgeführt worden.

Die Charaktere nehmen klar zu erkennende Posen ein, sodass die Handlung trotz der Fehlenden Details gut lesbar ist.

Nach hinten hin wird der Maßstab des Szenenbildes verändert - kleine Lego-Bäume werden genutzt um große Bäume weit im Hintergrund darzustellen.

Und ganz hinten befindet sich ein Bildschirm mit dem Bild einer Berglandschaft… 

So zumindest meine Vermutung - und ein sehr schneller Test hat ähnliche Resultate hervorgerufen.


1. Ausschnitt aus "Psalm 143"        2. Eigene Rekreierung des Effekts



Auch die Animation dieses Films ist hervorragend! 

Alles ist flüssig, aber nicht floaty - die Bewegungen fühlen sich gewichtig an.

Insbesondere die Art, wie die Figuren auf Pferden reiten - mit den Beinen von der Hüfte entfernt und dadurch in der Lage, so drapiert zu werden, dass es aussieht, als würden sie tatsächlich um den Pferderücken herum gehen, anstatt in ihn hinein - habe ich so noch nie gesehen. 

Das Resultat ist ein extrem realistisches Bild (und ich werde es mit Sicherheit nachmachen ;D)


Am meisten beschäftigt mich an diesem Film allerdings das Thema.

Einen Psalm aus der Bibel filmisch umzusetzen klingt erstmal naheliegend und dennoch kann ich nicht behaupten, das schonmal in dieser Form gesehen zu haben - erst Recht nicht als Brickfilm.

Der Text - und in Konsequenz auch der Film - malt, wie so oft in Davids Liedern, ein Bild von Hoffnung in einer aussichtslosen Situation; etwas, worauf man sich verlassen kann; jemand, der immer da ist.


Gerade in letzter Zeit, wo so viele Menschen sich um die Zukunft sorgen - sich fragen, wie es jetzt noch weitergehen soll - scheint es mir umso wichtiger, dass man sich in solchen Situationen in Sicherheit wissen kann. Man muss nicht aufgeben - Man muss es nicht einmal aus eigener Kraft schaffen.


Dieser Film regt zum nachdenken an:

Ist da nicht etwas, worauf wir bauen können? Gibt es nicht doch Hoffnung?


Im Forum wurde der Film nie vorgestellt, also gibt es auch keinen Link dorthin.